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Ausstellungsbeginn/-ende (dd.mm.-dd.mm.yyyy)
Einführung: Name
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Text/Einführungstitel
Nehmen wir an, es gibt sie nicht: Kulturkreise, Nationen, Ländergrenzen und streng voneinander getrennte Epochen. Es gäbe nicht dieses vertraute Terrain der ‚Stile‘, die in einem bestimmten Zeit- und Raumgefüge entstanden sind und jenes vertraute Gefühl in uns auslösen, die klassifizierende Kategorisierungen oft in uns auszulösen vermögen.
Nehmen wir an, dass jegliches menschliche Erzeugnis eingereiht ist in eine Reihe von grenzüberschreitenden Prozessen, die daran arbeiten oder arbeiteten, gewisse ‚Probleme‘ zu lösen. Ein jedes Ding, jede sichtbare materielle Existenz würde Zeugnis ablegen davon, dass es aufgereiht wäre in einer langen Erbkette von Objekten, die schon vor ihm gemacht wurden, es beeinflusst haben und schließlich selbst die ihm folgenden Objekte beeinflusst, in Form und Funktion und über Landes- und Kulturgrenzen hinweg. Gehen wir davon aus, dass der menschliche Geist im Zusammenschluss mit anderen Lösungen entwickelt, die angebunden sind an universelle Frage- und Problemstellungen.
Vor einem grünen Hintergrund versammeln sich die unterschiedlichsten Strohfiguren auf Daniela Hoferers gesticktem Bild „Inner Circle“: Eine behaarte Agnes entsteigt mit einer kreisrunden Strohmaske einem aufgeschnittenen Hammerhai. Ein mit Glocken behängter und völlig in Stroh gekleideter schwäbischer Pelzmärtle verlässt im Vordergrund den Bildraum. Vor dem Gesteinsbrocken steht ein Festivalteilnehmer aus Burkina Faso neben einem schwäbisch-alemannischem Strohhansele, einem Narren, der fester Bestandteil eines jeden Fastnachtumzugs im Schwarzwald ist. Eine Person in einem Strohumhang streut Konfetti von einem Fels: Strohkostüme wurden früher im ländlichen Japan als ganz praktischer Regenschutz getragen, heute noch immer im Kontext traditioneller Feste. Hier schließt sich der Kreis. Daniela Hoferer entdeckte bei einem großen, herbstlichen Festumzug in Kyoto Teilnehmer mit Strohkostümen, die sie an die Kostüme im Schwarzwald erinnerten. Sie begann nach weiteren zeremoniellen Kleidungsstücken aus Stroh zu suchen, in der Ahnung, dass diese überall auf der Welt zu finden seien.










