Pigment Solitaire
Nina Zeljković
Eröffnung: Freitag 31.3.2023, 19 Uhr
Einführung: Ulrike Gerhardt
mit einem INSERT von BERTRAM HAUDE
Ausstellung: 1.4.-6.5.2023

Die Galerie Ursula Walter freut sich, die erste Einzelausstellung von Nina Zeljković anzukündigen, einer bildenden Künstlerin und konzeptuellen Malerin aus Belgrad und Berlin, die zu frühchristlicher Ikonografie, gemeinschaftlichen und klösterlichen Lebensweisen und byzantinischen Maltechniken arbeitet. Im Jahr 2021 unternahm die Künstlerin eine engagierte Forschungsreise, eine „performative Pilgerreise“ (Zeljković), auf der sie eine weite Landschaft von Mönchshöhlen, frühchristlichen ikonoklastischen Kirchen, Netzwerken von unterirdischen Städten und antiken Taubenhäusern, insbesondere in der Südtürkei, erkundete. In Anlehnung an frühchristliche Wandmalereien, klösterliche Methoden der Pigmentherstellung und an das populäre Kartenspiel Solitaire präsentiert Zeljković in Pigment Solitaire ausgewählte aktuelle Arbeiten: die Zwei-Kanal Audio-Videoinstallation Nave Nartex Navel (2021, Feldaufnahmen und Tonproduktion von Luka Ivanović) und Signals (2022), eine Malerei-Serie, die von in Südwestasien gefundenen Taubenhäusern beeinflusst wurde und in der Zeichen, Symbole, Freskos und Ikonen gestisch miteinander verschmelzen sowie weitere neue Werke. Anstatt auf die Logik des Blicks konzentriert sich Pigment Solitaire auf die Präsenz der Besucher*innenkörper und lädt sie zu einer immersiven, transhistorischen und vorübergehend einsiedlerischen Raumerfahrung ein.
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Nina Zeljković (*1985, Belgrad, Jugoslawien) lebt und arbeitet zwischen Deutschland und Serbien. Im Jahr 2019 schloss sie ihren MFA an der Hochschule für bildende Künste Hamburg in der Klasse von Jutta Koether ab. Zeljkovićs Arbeiten wurden seither international in Galerien und Institutionen ausgestellt, darunter: Eugster II, Belgrad; Non canonico, Belgrad; Holger Priess, Hamburg; Kunstverein Bonn, Bonn; Chez Malik's, Hamburg; Pina, Wien und Belvedere 21, Wien.
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Die Ausstellung ist Teil 2 der diesjährigen dreiteiligen Ausstellungsreihe Interwoven Histories in der Galerie Ursula Walter. Der Ausstellungstext zu Pigment Solitaire wird verfasst von Ulrike Gerhardt, einer Kunst- und Bildwissenschaftlerin und Postdoc an der Universität Potsdam.
Interwoven Histories I-III wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Stiftung Kunstfonds Bonn im Rahmen des NEUSTARTplus-Programms. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.


