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SALON* 8

Zitternde Zungen

Rutger Emmelkamp

Andreas Kempe

Miek Zwamborn

Eröffnung: Freitag, den 22.3.2024, 18 Uhr 

mit einem Happening

Artist Talk: Samstag, den 23.3.2024, 16 Uhr

mit Christiane Mennicke-Schwarz

Ausstellung: 23.3.-20.4.2024 

Zitternde Zungen ist eine Zusammenarbeit zwischen den niederländischen Künstler:innen Rutger Emmelkamp, Miek Zwamborn und Andreas Kempe, Mitbegründer der Galerie Ursula Walter. Die gezeigten Arbeiten entstanden nach einem Aufenthalt im vergangenen Sommer, als Kempe auf die Insel Mull an der Westküste Schottlands reiste, um im atlantischen Regenwald in der Nähe des KNOCKvologan Studio, einer von Emmelkamp & Zwamborn betriebenen „Residenz ohne Wände“, Flechten zu studieren. Aufgrund einer langen Dürreperiode zeigten sich die Flechten auf Bäumen und Felsen nicht in ihrer typischen Üppigkeit und Fülle. Anstelle einer genauen Untersuchung des natürlichen Verhaltens und der Eigenschaften von Flechten entwickelten die drei Künstler:innen einen visuellen Dialog, in den sie die vielfältigen Stimmen des Waldes einluden.

Rutger Emmelkamp und Miek Zwamborn

Die gemeinsame künstlerische Praxis von Miek Zwamborn und Rutger Emmelkamp widmet sich seit mehreren Jahren Knockvologan und der näheren Umgebung an der Südwestspitze der Insel Mull in Schottland. Mit Hilfe verschiedener Disziplinen und sensorischer Techniken gehen sie den subtilen Verflechtungen von Land, Meer und deren Bewohner:innen in Vergangenheit und Gegenwart nach. Dabei fokussieren sie Motive, die zu spekulativen Szenarien für eine Zukunft inspirieren, in der wir die komplexen und symbiotischen Beziehungen zwischen uns und der natürlichen Welt anerkennen.

 

Andreas Kempe beschäftigt sich in seiner künstlerischen Arbeit seit einigen Jahren verstärkt mit dem Archiv der Biolog:innen und Umweltschützer:innen Jutta und Reinhard Kempe, angelegt seit den 1960er Jahren. Kempes künstlerisches Ziel ist es, dringliche Fragen unseres Naturbegriffs und unserer Existenz aus einer persönlichen, intimen Position heraus abzuleiten und zu bearbeiten. Ausgangspunkt für seine Studienreise nach Schottland im letzten Jahr war die Flechtensammlung aus den 1980-1990 Jahren und die Frage nach ihrer Phänomenologie, Aktualität und Anschlussfähigkeit. Aus dem Vorhaben, Flechten in ihrem Lebensraum aufzusuchen und so die Trockenpräparate der Sammlung unter dem Brennglas eines Ortes der natürlichen und günstigen Bedingungen zu betrachten, entstanden eine Reihe von grafischen Arbeiten, die sich ganz diesem Ort annähern und widmen. 

 

Miek Zwamborn ist eine niederländische Künstlerin, Schriftstellerin und Übersetzerin. Zwamborn hat unter anderem die Seetang-Anthologie Wieren (2018), die Sammlung Onderling (2023, Van Oorschot), Algen (Matthes&Seitz) sowie zahlreiche Künstlerbücher veröffentlicht.

 

Rutger Emmelkamp ist ein niederländischer Künstler, Lehrer und Programmgestalter. Er studierte Mitte der 90er Jahre an der Design Academy Eindhoven und schloss 2001 sein BA-Studium der bildenden Kunst an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam ab. Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten und der Leitung der Schmuckabteilung dort beschloss er 2017, sich ganz auf die Arbeit der Knockvologan Studies zu konzentrieren.

 

Andreas Kempe studierte von 1995-2000 Malerei/ Grafik und Übergreifendes künstlerisches Arbeiten an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und war Meisterschüler bei Prof. Ulrike Grossarth. Seit 2013 leitet er zusammen mit Patricia Westerholz die Galerie Ursula Walter, einen Projektraum für zeitgenössische Kunst in Dresden.

Jubilee Street // SALON* 1–10

Die Ausstellung ist der achte SALON anlässlich unseres 10–jährigen Galeriejubiläums. Wir, die zehn Gründungsmitglieder der Galerie Ursula Walter, fahren Tandems und haben jeweils einen Gast im Sattel. In den inhaltlich konzipierten Salons und jeweils zusammen mit unseren Gästen zeigen wir aktuelle Arbeiten, künstlerische Strategien und inhaltliche Schwerpunkte, die seit der Gründung 2013 die Grundlage unseres gemeinsamen Diskurses bilden.

 

Jubilee Street // SALON* 1–10 wird gefördert von der Landeshauptstadt Dresden, der Hermann–Ilgen–Stiftung, sowie der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Die Maßnahme wir mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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